Erlebnisreiche WESTWIND-Tagesexkursion nach Kemberg & Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt am 17. November 2023

Schon am Morgen ging es mit dem ICE 505 um 8.29 Uhr von Berlin Hbf nach Wittenberg. Für viele der 20 Teilnehmer war es überraschend, schon nach 45 Minuten in der Lutherstadt Wittenberg anzukommen. Ein Bus brachte uns zum Mehrfamilienbetrieb Milchagrargenossenschaft Heideland eG in Kemberg. Die ehemalige LPG ist heute einer der modernsten Milchviehbetriebe Sachsen-Anhalts. Bei Kaffee und Brötchen erläuterte Geschäftsführer Marko Mattner alles über den Großbetrieb und führte uns danach durch die Stallungen. Besonders beeindruckend ist auch für landwirtschaftliche Fans das „Melkkarussell“, wo es für die Kühe rund geht. Der Geschäftsführer spannte den Bogen von der Entstehung der Milchagrargenossenschaft bis hin zu den aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft, wo Planungssicherheit fehle und wo immer mehr bürokratischer Aufwand bewältigt werde müsse. Wichtig und notwendig seien die hohen Hygienebestimmungen bei der Produktion von Milch, die in dem Betrieb einen sehr hohen Stellenwert einnehmen. Noch einige Fakten: In dem Betrieb sind 1200 Milchkühe, ein Melkkarussell für 60 Kühe, die gleichzeitig gemolken werden; mehr als 2.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche, eine Biogasanlage und noch Jungtiere für die Nachzucht.

Für Städter ist es immer lohnenswert, sich mit den Fragen der Produktion von Nahrungsmitteln in der Landwirtschaft gelegentlich zu beschäftigen, um einen anderen Blick für die regionale Erzeugung zu bekommen. Beim Rundgang durch die Stallungen und Melkbereich stellten die Teilnehmer fest, dass in dem Betrieb die Abläufe top-organisiert sind und ein ziemliches großes Rad gedreht wird.

Nach der Zeit mit den Kühen fuhr der Bus in die zehn Kilometer entfernte Lutherstadt Wittenberg. Dort stand für uns die Stadt zur Zeit der Reformation im 360-Grad-Panorama LUTHER 1517 des Künstlers Yadegar Asisi auf dem Programm. Es war eine besondere Multimedia-Darstellung und wurden Zeuge, wie Martin Luther eine Bewegung startete, deren Neuerungen und Ideen unser heutiges Leben erst ermöglicht haben. Bei einer sehr fachkundigen und kurzweiligen Stadtführung ging es zu den Highlights und Besonderheiten der Stadt; von Bedeutung Wittenbergs für die Friedensbewegung der DDR bis zu Entwicklungen der Universitätsstadt. Und auch das beeindruckende Denkmal „Schwerter zu Pflugscharen“ erklärte uns der Stadtführer, dass an die spektakuläre Schmiedeaktion des Wittenberger Kunstschmiedes Stefan Nau am Abend des 24. September 1983 erinnert.

Nach einem Bummel durch die Stadt und einem gemeinsamen Essen in Wittenberg ging es mit dem ICE wieder zurück nach Berlin. Und einige werden sicherlich in nächster Zeit ein weiteres Mal nach Wittenberg fahren, um dort noch mehr Details von der lebendigen Stadt zu entdecken.

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