Erlebnisreiche Kunstführung für Westwind-Mitglieder im Bundeskanzleramt am 9. Januar 2024

Eine besondere Kunstführung im modernen Gebäudes des Bundeskanzleramts erlebten die 30 Mitglieder des Westwind am 9. Januar. Im sogenannten „Zentrum der Macht“ ging es beim Rundgang um die facettenreiche Kunst im Gebäude von internationalen Meistern der klassischen Moderne und Werken von zeitgenössischen Künstlern in der lichtdurchfluteten Skylobby und den repräsentativen Empfangsräumen. Vor dem Einlass ins Bundeskanzleramt gab es aufgrund der winterlichen Temperaturen erst mal kalte Füße und Hände. Doch die Stimmung bei den Teilnehmern war sehr gut; denn die meisten der Westwind-Mitglieder sind nicht so häufig im Bundeskanzleramt. Und die Betrachtung von Kunst kann zur Gelassenheit beitragen. Die kompetente Führung durch eine Kunstexpertin und versierte Kennerin der Architektur brachte viele faszinierende Erkenntnisse und immer wieder den Blick auf die besonderen Werke der Kunst.

Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl gab den Auftrag für die großzügige Architektur des Bundeskanzleramtes (Entwurf von den Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank). Sein Nachfolger, Gerhard Schröder, der als erster Bundeskanzler das Gebäude bezogen hat, veranlasste noch vor dem Einzug einige Veränderungen. Gerade im Eingangsbereich sind die Säulen nun weiß verputzt und der zunächst geplante Sichtbeton wurde überdeckt. Das Bundeskanzleramt gehörte zu den wichtigsten Bauvorhaben für die neue Bundeshauptstadt Berlin und zu dem Ensemble gehören heute auch das Paul-Löbe-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders Haus. Die Spree, die einstige Grenze zwischen Ost und West, ist in die Architektur integriert und wird immer wieder durch Brücken überwunden. Beim Anblick des Modells für den bereits begonnenen Erweiterungsbau des Bundeskanzleramtes stellten mehrere Westwind-Mitglieder die Frage, ob denn der Bau in dieser Zeit überhaupt notwendig ist.

Neben diesen ausgewählten Werken gibt es auch die Galerie der Kanzler der Bundesrepublik, die 1976 von Helmut Schmidt ins Leben gerufen worden ist. Die Porträts wurden von den verschiedenen Amtsinhabern bei einem Künstler ihrer Wahl in Auftrag gegeben und dann dem Bundeskanzleramt für die Ahnengalerie zur Verfügung gestellt. Im Berliner Bundeskanzleramt sind die Porträts von Konrad Adenauer (Hans Jürgen Kallmann), Ludwig Erhardt, Kurt-Georg Kiesinger (beide von Günter Rittner), Willy Brandt (Oswald Petersen), Helmut Schmidt (Bernhard Heisig), Helmut Kohl (Albrecht Gehse) und Gerhard Schröder (Jörg Immendorf) ausgestellt. Bisher gibt es noch kein Portrait der ehemaligen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel; die Spekulationen, wen sie als Künstler auswählen wird, gehen weiter.

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